Das gute an der Winterzeit ist, dass die blaue Stunde zu sehr christlichen Zeiten eintritt. Eine halbe Stunde nach Sonnenuntergang ist die Faustregel, kurz vor halb sechs Uhr abends ist im Moment es so weit.
Solche Bilder zu machen ist nicht schwer. Es kommt ganz entscheidend nur auf das Timing an, weil das Blau des Himmels sich sehr schnell verändert. Zwei, drei Minuten machen da enorm etwas aus, so dass man am besten viele Bilder aufnimmt und später die schönsten heraussucht.
Die Bilder in diesem Beitrag habe ich als HDR Bilder aufgenommen, das heisst, ich habe drei Belichtungen gemacht, eine etwas dunkler, damit die Lichter im Bild nicht ausfressen, eine “normale” wie sie der Belichtungsmesser der Kamera vorschlägt, und eine etwas überbelichtete, damit die dunklen Stellen im Bild Zeichnung bekommen.
Die drei Aufnahmen habe ich mit Lightroom jeweils zu einem Bild verrechnet. Jede andere Software tut es dafür natürlich auch.
Um diesen netten “Bonbonfarbton” hinzubekommen, der mir einfach bei solchen Bildern immer wieder gut gefällt, habe ich die Farbsättigung ein bisschen angehoben – fertig.
Alle Aufnahmen sind vom Stativ gemacht, die ISO habe ich auf 200 fest eingestellt, damit das Bildrauschen im Rahmen bleibt, um die nötige Tiefenschärfe zu erhalten, sind die meisten Bilder mit Blende 8 oder 11 gemacht. Als netten Nebeneffekt bekommt man dadurch die lustigen Sterneffekte um Lichtquellen. Dass die Kamera dabei auf einem Staiv steht, ist selbstverständlich.
Dieses Bild entstand vielleicht 15 Minuten vor den Bildern oben im Beitrag – der Himmel schaut ganz anders aus, ist heller und nicht so satt blau.
Und ein paar Minuten später schaut die Welt schon wieder vollkommen verändert aus:
Die blaue Stunde – meine liebste Stunde zum Fotografieren!