Das bin ich
Jahrgang '72, den Kopf immer voller Ideen und daher immer viel zu kurze Tage..
In jungen Jahren habe ich Physik studiert. Dabei habe ich mir wohl meine verspielte Neugier und eine "gewisse Affinität" zu technischen Dingen eingefangen. Das ist nicht nur bei der Fotografie so :).
Als Gegenpol zu meinem technischen Beruf bin ich gerne an der frischen Luft. Wenn es irgendwie geht, versuche ich, eine Stunde Bewegung am Tag unterzubekommen - Laufen, Schwimmen, Radfahren, Wandern, Hauptsache, der Kreislauf kommt ein bisschen in Schwung.
Fotografiert habe ich schon als Kind und Jugendlicher, so richtig los ging es aber dann, als die Mainzer Mitglieder der Internet-Newsgroup "de.rec.fotografie" beschlossen, sich "live" zu treffen (für die älteren Leser: das war die Zeit der 14.4er Modems und Newsreader im Textmodus - zu Zeiten von Handy, Whatsapp & Co der pure Anachronismus). Wir haben uns zum Fotografieren getroffen und anschließend - nach dem Entwickeln der Bilder ein, zwei Wochen(!) später - bei immer gutem, selbstgekochtem Essen die Bilder zusamen angeschaut. In dieser Zeit habe ich sehr viel gelernt, andere Sichtweisen kennengelernt und vor allem: Viel, viel Spaß an der Fotografie gefunden.
Ich habe früh gelernt, das der Weg zur Fotografie über die Technik nichts bringt - auch wenn die Werbung bis heute etwas anderes suggeriert. Das wiederspricht zwar meiner oben angesprochenen Technikverliebtheit - aber es ist nun mal so, dass Du Dich vor allem für das das vor der Kamera interessieren musst, um gute Fotos zu machen. Das beschreibt Andreas Feininger in seinen technisch zwar hoffnungslos veralteten, aber vom Ansatz und der Erklärung her absolut brillanten Büchern "Große Fotolehre" und "Die hohe Schule der Fotografie". Beide sind im Antiquariat für ein paar Euro erhältlich und ich kann jedem, der gute Fotos machen möchte, die Lektüre nur wärmstens ans Herz legen.
Das fotografiere ich
Angefangen habe ich mit der Zeiss Contessa meines Vaters, da muss ich so um die zehn Jahre alt gewesen sein. Aus dieser Zeit existieren noch einige der "klassischen Familienfotos". Naja, nette Erinnerungen...
Später, als Schüler und Student habe ich viel Theater fotografiert - als Mitglied verschiedener Ensembles bot sich das an - die Fotos waren gefragt und auch der Anspruch an die Fotos stieg - Blitzen, Lichtstimmung einfangen...
Es folgte die Zeit der Reisediashows, Überblenden, "drittes Bild", zwei Diaprojektoren - da konnte ich mich auch technisch austoben. Neben den klassischen Reisemotiven frönte ich auch damals schon meiner zweiten Leidenschaft - dem Rallyesport, Festgehalten in vielen Rollen Diafilm.
In den letzten Jahren waren das Hauptmotiv meine beiden Kinder - hier konnte ich mich durchaus auch kreativ austoben, aber über die Jahre hinweg wurde mein fotografisches Dasein dadurch auch ein wenig einseitig. Seit die beiden größer sind, bleibt wieder Zeit für Natur, Tiere, Architektur und Rallye - es gibt so viele tolle Motive, die es wert sind, den Weg auf ein schönes Bild zu finden, besonders wenn die Lichtstimmung passt. Ach ja - auch Licht ist eines meiner Lieblingsmotive!
Über meinen Beruf hatte ich die Gelegenheit, ein wenig in die Produkt- und Werbefotografie einzusteigen. Auch das hat mir großen Spaß gemacht - das "Inszenieren" mit Licht und mehreren Blitzen war neu für mich, hat aber auch neue Horizonte eröffnet.
Kurz: es gibt eigentlich nichts, was mir nicht schon einmal vor die Linse gekommen ist und was ich langweilig gefunden habe.
Dennoch: Mein Schwerpunkt liegt auf der Reise- und Available Light Fotografie, und ein paar Mal im Jahr geht es auf Rallyes.
Das mache ich mit meinen Bildern
Die Freude am Bild wird umso größer, wenn man sie teilt. Warum also die Bilder auf der Festplatte verschwinden lassen?
Schon in meiner Zeit als Laienspieler in Theatergruppen habe ich Drucksachen wie Plakate und Festschriften gestaltet. Die Abwicklung der Aufträge mit Druckereien war in dieser Zeit ohne Mac ein richtiges Abenteuer. Durch mein Engagement im kirchlichen Umfeld habe ich mir bis heute viele Betätigungsmöglichkeiten in diesem Bereich erhalten
Die digitale Welt ermöglicht heute aber ganz andere Möglichkeiten. Die obligatorischen Jahreskalender, individuell und nicht auf Basis von fertigen Vorlagen gestaltet, sind schon fester Bestandteil für die Verwandtschaft und verschiedene Institutionen. Das Spiel mit Bild und Schrift macht immer wieder aufs Neue großen Spaß - und was man mit den Mitteln der Bildbearbeitung heute gestalterisch erreichen kann, ist immer wieder auf's neue faszinierend.
Und so verarbeite ich meine Bilder - auf Tassen, T-Shirts, Mousepads... - die heutigen Onlinedruckereien ermöglichen schier unbegrenzte Möglichkeiten zu überschaubaren Preisen. Das Erstellen der Druckvorlagen auf professionellem Niveau ist eine zweite Leidenschaft neben dem Fotografieren geworden.
Man mag geteilter Meinung über die nachträgliche Verfremdung von Bildern sein. Auch ich habe als "Purist" lange die Meinung vertreten, dass ein Bild nur dann wirklich gut ist, wenn es möglichst unverfälscht aus der Kamera kommt. Diese Meinung habe ich im Lauf der letzten Jahre revidiert und mich sehr intensiv mit Lightroom, Photoshop, Illustrator & Co auseinandergesetzt. Allein schon die Möglichkeit, mit verschiedenen Schwarzweiss-Abzügen zu experimentieren, ohne ein Dunkelkammer betreiben zu müssen, ist die Sache wert.